Supply Chain Resilienz-Analyse
Die Supply Chain Resilienz-Analyse ist ein strategischer Prozess, der darauf abzielt, die Widerstandsfähigkeit einer Lieferkette gegenüber Störungen und Krisen zu bewerten. Ziel ist es, Schwachstellen und Risiken in der Lieferkette zu identifizieren und Massnahmen zur Verbesserung ihrer Resilienz zu entwickeln. Diese Analyse hilft Unternehmen, sich auf unvorhergesehene Ereignisse wie Naturkatastrophen, politische Instabilität, Cyberangriffe oder pandemiebedingte Unterbrechungen vorzubereiten.
Ziele einer Supply Chain Resilienz-Analyse
Identifikation von Schwachstellen:
- Erkennen kritischer Knotenpunkte und Abhängigkeiten in der Lieferkette, die anfällig für Störungen sind.
Risikobewertung:
- Bewertung potenzieller Bedrohungen und ihrer Auswirkungen auf die Lieferkette.
Verbesserung der Krisenreaktionsfähigkeit:
- Entwicklung von Strategien, um Störungen effektiv zu bewältigen und die Kontinuität der Lieferkette sicherzustellen.
Erhöhung der Resilienz:
- Stärkung der Widerstandsfähigkeit durch Redundanzen, Diversifizierung und Notfallpläne.
Minimierung von Kosten und Auswirkungen:
- Vermeidung finanzieller Verluste durch präventive Massnahmen und schnelle Wiederherstellung.
Methoden zur Durchführung einer Resilienz-Analyse
Business Impact Analyse (BIA)
- Bewertung, wie sich Störungen in der Lieferkette auf Geschäftsprozesse, Kunden und Umsätze auswirken.
Risikomatrix
- Einordnung potenzieller Risiken nach ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und ihrem Schweregrad.
Netzwerkanalyse
- Analyse der Struktur und Dynamik der Lieferkette, um Engpässe und Abhängigkeiten zu identifizieren.
Szenarienentwicklung
- Erstellung von Was-wäre-wenn-Szenarien, um die Reaktionsfähigkeit der Lieferkette zu testen.
Stakeholder-Interviews
- Einbindung von Lieferanten, Logistikpartnern und internen Abteilungen, um Schwachstellen aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten.
Bestandteile einer Supply Chain Resilienz-Analyse
Lieferkettenkartierung
- Visualisierung der gesamten Lieferkette, einschliesslich aller Knotenpunkte wie Lieferanten, Lager, Transportwege und Endkunden.
Abhängigkeitsanalyse
- Identifikation von Single Points of Failure (SPoF), also Punkten, deren Ausfall die gesamte Lieferkette gefährden kann.
Risikobewertung
- Bewertung von Risiken, die sich aus internen und externen Bedrohungen ergeben, wie:
- Naturkatastrophen
- Geopolitische Instabilität
- Lieferantenausfälle
- Cyberangriffe
Kritikalitätsbewertung
- Einstufung der Lieferkettenelemente nach ihrer Bedeutung für den Geschäftsbetrieb.
Szenarioanalysen
- Simulation von Störungsszenarien, um die potenziellen Auswirkungen auf die Lieferkette zu verstehen und Gegenmassnahmen zu testen.
Massnahmenkatalog
- Entwicklung konkreter Massnahmen zur Stärkung der Resilienz, wie z. B.:
- Aufbau alternativer Lieferquellen
- Erhöhung der Lagerbestände
- Implementierung digitaler Überwachungssysteme
Überwachung und Reporting
- Kontinuierliche Überprüfung der Lieferkette und regelmässige Berichterstattung über Risiken und Resilienzmassnahmen.
Tool Notfallplan / Evakuierung
Supply Chain Resilienz Fachbroschüren
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Vorteile und Herausforderungen einer Supply Chain Resilienz-Analyse
Die Supply Chain Resilienz-Analyse ist ein unverzichtbares Werkzeug, um die Stabilität und Widerstandsfähigkeit moderner Lieferketten zu gewährleisten. Sie hilft Unternehmen, potenzielle Schwachstellen zu identifizieren, Risiken zu bewerten und Massnahmen zu entwickeln, die Unterbrechungen minimieren und die Geschäftskontinuität sicherstellen. Angesichts zunehmender globaler Risiken ist eine regelmässige Resilienz-Analyse entscheidend für den langfristigen Erfolg.
Vorteile einer Supply Chain Resilienz-Analyse
Verbesserte Vorbereitung
- Unternehmen können sich besser auf potenzielle Störungen vorbereiten und schnell reagieren.
Reduzierung von Ausfallzeiten
- Minimierung der Unterbrechungen in der Lieferkette durch proaktive Massnahmen.
Kostenkontrolle
- Vermeidung finanzieller Verluste durch präventive Strategien und optimierte Lagerhaltung.
Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit
- Resiliente Lieferketten verschaffen Unternehmen einen Vorteil gegenüber weniger gut vorbereiteten Wettbewerbern.
Nachhaltigkeit
- Förderung langfristiger Beziehungen zu Lieferanten durch bessere Zusammenarbeit und Risikomanagement.
Herausforderungen bei der Resilienz-Analyse
Komplexität der Lieferkette
- Globale Lieferketten mit vielen Beteiligten und Schnittstellen erschweren die Analyse.
Datenverfügbarkeit
- Fehlende oder ungenaue Daten können die Bewertung erschweren.
Dynamische Risiken
- Risiken wie Cyberangriffe oder geopolitische Instabilität ändern sich schnell und erfordern kontinuierliche Anpassungen.
Kosten
- Massnahmen zur Erhöhung der Resilienz, wie Lagerhaltung oder Backup-Lieferanten, können teuer sein.
Beispiel für eine Supply Chain Resilienz-Analyse
Lieferkettenkartierung
- Visualisierung der Zulieferer von Mikrochips, Karosserieteilen und Reifen.
Abhängigkeitsanalyse
- Identifikation eines kritischen Lieferanten für Mikrochips mit nur einem Produktionsstandort.
Risikobewertung
- Naturkatastrophenrisiko in der Region des Lieferanten.
Massnahmen
- Aufbau eines Backup-Lieferanten in einer anderen Region.
- Erhöhung der Sicherheitsbestände an Mikrochips.