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Business Impact Analyse (BIA)

Die Business Impact Analyse (BIA) ist ein zentraler Bestandteil des Business Continuity Management (BCM) und dient dazu, die potenziellen Auswirkungen von Betriebsunterbrechungen auf eine Organisation systematisch zu bewerten.

Das Ziel der Business Impact Analyse ist, kritische Geschäftsprozesse zu identifizieren, die Abhängigkeiten zu analysieren und Prioritäten für Wiederherstellungsmassnahmen festzulegen.

Ziele der Business Impact Analyse

  1. Kritische Prozesse identifizieren: Ermittlung der Geschäftsprozesse, die für das Überleben der Organisation unerlässlich sind.
  2. Auswirkungen bewerten: Analyse der finanziellen, operativen, rechtlichen und reputativen Konsequenzen eines Prozessausfalls.
  3. Wiederherstellungsprioritäten setzen: Bestimmung der Reihenfolge, in der Prozesse im Notfall wiederhergestellt werden sollen.
  4. Basis für BCM-Maßnahmen schaffen: Bereitstellung der Daten für die Entwicklung von Notfallplänen und Strategien zur Wiederherstellung..

Schritte der Business Impact Analyse

  1. Definition des Analyseumfangs:
    • Welche Geschäftsbereiche und Prozesse werden analysiert?
    • Welche Rahmenbedingungen (z. B. regulatorische Anforderungen) gelten?
  2. Datensammlung:
    • Interviews, Workshops oder Fragebögen mit Fachabteilungen.
    • Identifikation von Prozessen, Ressourcen und Abhängigkeiten.
  3. Bewertung der Auswirkungen:
    • Analyse der finanziellen Kosten (z. B. Umsatzausfall, Vertragsstrafen).
    • Bewertung von operativen Auswirkungen (z. B. Produktionsunterbrechungen, Lieferverzug).
    • Berücksichtigung von Reputations- und Compliance-Risiken.
  4. Bestimmung von RTO und RPO:
    • Recovery Time Objective (RTO): Maximale Zeit, die ein Prozess ausfallen darf, bevor er wiederhergestellt werden muss.
    • Recovery Point Objective (RPO): Maximale Datenmenge, die bei einem Ausfall verloren gehen darf.
  5. Identifikation benötigter Ressourcen:
    • Technologische (z. B. IT-Systeme, Datenbanken).
    • Personelle (z. B. Schlüsselmitarbeitende, externe Partner).
    • Physische (z. B. Büros, Produktionsanlagen).
  6. Erstellung eines Berichts:
    • Zusammenfassung der Ergebnisse.
    • Handlungsempfehlungen für BCM-Massnahmen und Prioritäten.

Durchführung Business Impact Analyse

Business Impact Analyse (BIA)

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Business Impact Analyse nach ISO 22317

Die Business Impact Analyse (BIA) nach ISO 22317 ist ein strukturierter Ansatz zur Durchführung einer BIA basierend auf einem internationalen Standard. ISO 22317 wurde speziell entwickelt, um Organisationen eine Leitlinie für die effektive Durchführung einer BIA zu bieten, die ein zentraler Bestandteil des Business Continuity Managements (BCM) gemäss ISO 22301 ist.

Vorteile der Business Impact Analyse (BIA) nach ISO 22317

  • Standardisierte Vorgehensweise:
    Die Nutzung eines international anerkannten Standards gewährleistet Konsistenz und Nachvollziehbarkeit in der Analyse.
  • Klare Definition von Prozessen und Prioritäten:
    ISO 22317 liefert detaillierte Anweisungen zur Identifikation und Bewertung kritischer Geschäftsprozesse und Ressourcen, was zu einer klaren Priorisierung führt.
  • Unterstützung bei der Risikominimierung:
    Die BIA hilft, Risiken systematisch zu erkennen und präventive Massnahmen zu planen.
  • Sicherstellung von Compliance:
    Organisationen, die nach ISO 22301 zertifiziert sind oder regulatorische Anforderungen erfüllen müssen, profitieren von der strukturierten Methodik der ISO 22317.
  • Verbesserte Entscheidungsfindung:
    Die Analyse bietet eine fundierte Grundlage für strategische Entscheidungen, z. B. bei Investitionen in Notfallpläne oder Technologien.
  • Flexibilität und Anpassbarkeit:
    Die ISO 22317 ist skalierbar und kann auf Organisationen jeder Grösse und Branche angewendet werden.
  • Vertrauensbildung:
    Die Nutzung eines international anerkannten Standards erhöht das Vertrauen von Kunden, Partnern und Stakeholdern in die Resilienz der Organisation.

Nachteile der Business Impact Analyse (BIA) nach ISO 22317

  • Hoher Zeit- und Ressourcenaufwand:
    Die Durchführung einer detaillierten BIA gemäss ISO 22317 kann komplex und zeitintensiv sein, insbesondere für kleinere Organisationen.
  • Abhängigkeit von Datenqualität:
    Die Ergebnisse der BIA hängen stark von der Genauigkeit und Vollständigkeit der gesammelten Informationen ab. Schlechte Daten können zu fehlerhaften Analysen führen.
  • Komplexität des Standards:
    Für Organisationen, die wenig Erfahrung mit ISO-Standards haben, kann die detaillierte Methodik von ISO 22317 überwältigend sein.
  • Kosten:
    Die Implementierung des Standards kann initiale Kosten verursachen, insbesondere durch Schulungen, externe Berater oder erforderliche Softwarelösungen.
  • Anpassungsbedarf:
    Obwohl ISO 22317 flexibel ist, erfordert die Anwendung in spezifischen Branchen oder Unternehmen häufig zusätzliche Anpassungen.
  • Begrenzte Innovationsförderung:
    Die Orientierung an einem festgelegten Standard könnte potenziell innovative Ansätze behindern, da der Fokus auf der Erfüllung der Norm liegt.
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